

Heute geht es von Hausach zur Wilhelmshöhe. Eine wieder etwas knackigere Tour bei der 1200 Höhenmeter zu bewältigen sind. Und Wetter gab es heute auch und zwar vom Feinsten…
Als ich die Tür des Gasthauses Eiche verlies, manche Narren unter euch können sich vielleicht noch an die Eiche erinnern, hatte ich genau noch fünf trockene Minuten bis das Alles durchdringende Nass auf mich hernieder viel.
Beginnend vom Marktplatz an wurde ich beständig und von ordentlicher Quantität mit himmlischen Wasser beträufelt.
Der Anstieg zur Burg Husen lässt erahnen wie sich die nächsten drei Stunden gestalten werden, denn es geht pausenlos bergauf. Nun gesellt sich auch noch eine Portion Nebel zum himmlischen Nass. Wetter halt…
Es scheint als würde man sich in ein endloses Nichts hinein bewegen.
Der Blick hinab hingegen ist klar und Hausach verabschiedet sich bevor ich endgültig in die Tiefen des Waldes eintauche.
Direkt zum Farrenkopf (789m) geht es weiter, die ersten der heftigen 500 Höhenmeter. Gute schuhtechnische Bereifung ist heute besonders hilfreich.
Am schmalen Bergrücken entlang immer weiter Richtung Süden. Weiter zur Schanzenanlage am Büchereck, auf dem Höchst mit dem schiffsbugsartigen Huberfelsen.
Der Nebel ist etwas gewichen, somit ist zumindest etwas Sicht ins Tal der Elz zu erhaschen.
Inzwischen hat es aufgehört zu regnen – gut. Nicht so gut ist der dafür einsetzende eiskalte Wind, der meine nassen Klamotten am Körper schockfrostet…
Dies motiviert mich mein ohnehin hohes Marschtempo nochmals zu forcieren. Ich “renne” also förmlich dem vermeitlichen Höhepunkt der Etappe entgegen. Ein kurzer Felsensteig führt auf den 25 Meter hohen Granitblock des Karlstein (964m).Tolle Aussicht, selbst bei diesem Wetter.
Jetzt wird es eben und auch die Landschaft ändert ihr Gesicht. Wiesen und Einzelhöfe sowie kleine Tanneninseln zeichnen das Bild der Umgebung.
Das Wetter scheint endlich besser zu werden, sogar die Sonne kann man erahnen.
Aber das ist nur eine trügerische Schliche der Natur. Mit gemeinster Hinterhältigkeit, binnen Sekunden, verdunkelt sich der Himmel und Nebel zieht wieder auf.
Noch eine Minute später stehe ich in einer Art kleinem Schneesturm.
Ich erhöhe nochmals das Tempo und kann mich schon bald darauf in die warme Stube der Wilhelmshöhe, dem heutigen Tagesziel, retten.
Jetzt nur noch auftauen und Klamotten bis morgen wieder trocken bringen…
…und vielleicht noch Schneeschuhe kaufen…