

Nach nunmehr fast zwei Jahren Abstinenz war es Mal wieder an der Zeit den italienischen Teil der Familie zu besuchen. Per Flieger von Basel-Mulhouse nach Neapel, weiter mit dem Alibus zum Hafen und dann mit dem Aliscafi (Schnellboot) durch den Golf von Neapel.
Den anmutigen Vesuvio im Rücken, vorbei an der zauberhaften Kulisse Procidas, steuern wir direkt auf Ischia zu. Eine wunderschöne grüne Vulkan-Insel dessen größte Erhebung, der Monte Epomeo (788m) uns schon aus der Ferne entgegen zu wirken scheint.
Da tritt das vielleicht etwas bekanntere Capri zur Linken, nahezu in die Bedeutungslosigkeit der zweiten Reihe zurück.
Schon beim Einlaufen in den Hafen von Ischia-Stadt fragen wir uns, warum wir wieder soviel Zeit haben vergehen lassen seit dem letzten Besuch…
Runter vom Boot steht das Empfangskomitee schon am Pier. Sandras Papa und dessen Bruder, der eigentlich in Saarbrücken lebt, aber ebenfalls auf der Insel war. Eine nette Überraschung zumal wir erst vor ein paar Wochen zu Besuch in Saarbrücken waren und er uns nichts davon erzählt hatte.
Die Insel ist wahrlich ein Traum und dies nicht nur wegen der heissen Quellen und den entspannenden Thermalbäder. An manchen Stellen sprudeld das knapp 100 Grad heisse Wasser direkt am Strand ins Meer. Hier gibt es Alles was man(n) für Gesundheit, Schönheit und Entspannung so braucht…
La Dolce Vita… – Aber nicht nur…
Das Leben auf der Vulkan-Insel hat auch weniger Süßes zu bieten. Das hat er sehr eindrücklich vor etwa 2 Jahren beim grossen Erdbeben wieder bewiesen. Noch heute sind viele Häuser nicht bewohnbar und gefährdet einzustürzen. Der Schrecken sitzt bei vielen noch sehr tief und das Angstgespenst ist noch nicht aus jedem Kopf verbannt…
Aber die Bewohner meistern das Leben bravourös. Es wurde viel improvisiert und irgendwie funktioniert dann doch Alles.
Es ist immer wieder erstaunlich wie schnell wir im Inselleben ankommen. Keine 100 Meter gelaufen hupen die ersten Autos mit den hinter dem Steuer wild winkend sitztenden Bekannten und Verwandten und stoppen für eine erste “wortreiche” Begrüßung.
Oft werden schon hier erste Essens-Einladungen ausgesprochen und ein Besuch eingefordert. Ab jetzt läuft die Uhr und Koordination der Termin-Spiele ist eröffnet.
Ab und an muss ich schmunzeln, dann ist es tatsächlich ein bisschen wie in Jan Weiler’s Buch “Maria ihm schmeckts nicht” liebevoll beschrieben und ich fühle mich plötzlich in der Hauptrolle wieder…
Ich liebe sie Alle. Ihre lebendige herzliche Art und freue mich schon jetzt auf unser nächstes Wiedersehen.
Wie nach jedem Besuch nehme ich mir fest vor ihre Entäuschung über meine nicht vorhandenen italienischen Sprachkenntnisse in eine freudige Überraschung zu wandeln und sie zumindest mit ein paar neuen Worten die ausserhalb einer Kaffee
oder Bierbestellung liegen, zu beeindrucken.
Bisher hatte ich, dann in Deutschland angekommen, doch keine Motivation gefunden. Dieses Mal Versuche ich es der “language shower” von Jicki (www.jicki.de), einem Freiburger Startup.
Noch bin ich guter Dinge…
Vedremo e ciao